Wie Ihr beim Paketempfang noch ordentlich CO2 vermeiden könnt.
- Von Wanderschäfer Sven de Vries
- Zuletzt aktualisiert am 7. Dezember 2022
Wir versenden bei Paula & Konsorten mit DHL GoGreen CO2-„neutral“. Das heißt aber nur, dass für ausgestoßenes CO2 irgendwo auf der Welt in Klimaschutz investiert wird. (z. B. durch Investitionen in erneuerbare Energien oder effektivere Kochöfen.) Aktuell sind das knapp 1 oder 2 Cent pro Paket 😂. Besser für das Klima ist es, das CO2 gar nicht erst auszustoßen.
Die Zustellung eurer Pakete ist dabei sogar ein wichtiger Faktor.
Überraschenderweise ist der Paketversand insgesamt wohl gar nicht soooo klimaschädlich, wie zunächst angenommen. Durchschnittlich werden beim Versand (Erstzustellung nach Hause) ca. 276,92g CO2 ausgestoßen. Das entspricht einer gefahrenen Strecke von etwa 2 km mit einem Kleinwagen. (6 l. Benzin/100 km)
Die Zahl der Zustellversuche spielt dabei eine extrem große Rolle. Bei drei Zustellversuchen werden für euer Paket durchschnittlich schon 1108g CO2 ausgestoßen. Durch die Aktivierung der Paketankündigung und Angabe eines Wunschnachbarn oder eines Ablageortes kann also schon etwas unnötiger CO2-Ausstoß vermieden werden.
Noch besser wird die CO2-Bilanz, wenn euer Paket mit anderen Paketen gemeinsam zugestellt wird. Ihr könnt zum Beispiel eine Packstation oder einen Paketshop angeben. Aber Achtung! Das bringt nur etwas, wenn Ihr ohnehin daran vorbeikommt. Müsst Ihr extra (mit dem Auto) zur Packstation fahren, verhagelt Ihr die CO2-Bilanz. Durchschnittlich werden in Deutschland bei Zustellung an Packstationen oder Paketshops z. Zt. 838 g CO2 / Paket ausgestoßen. (Eben weil die Leute extra dahin fahren.) Bei einem fehlgeschlagenen Zustellversuch Zuhause mit anschließender Abholung im Paketshop sind es sogar 1057 g CO2 / Paket.
Wie hoch das Einsparpotential bei gemeinsamer Zustellung ist, sieht man dann bei der Zustellung zum Arbeitsplatz. Werden eure Pakete (und die der Kolleg*innen) gemeinsam mit den Paketen eurer Arbeitsstelle an diese zugestellt, werden durchschnittlich nur noch 133 g CO2 pro Paket ausgestoßen. Das entspricht einer gefahrenen Strecke von einem knappen Kilometer, mit dem oben erwähnten Kleinwagen.
Die angegebenen Zahlen sind natürlich nur ganz grobe Richtwerte und lassen sich auch nicht auf den Einzelfall runterbrechen. Ich kann und mag das auch im Detail nicht überprüfen. Ich denke man hat so aber eine etwas genauere Vorstellung vom CO2-Ausstoß und kann bei der Zustellung seiner Pakete, zumindest den unnötigsten Ausstoß vermeiden. Die Möglichkeiten der Packstationen sind spannend. DHL baut momentan deutlich aus. Achtet doch beim Einkaufen oder auf regelmäßigen Wegen mal auf Packstationen und Paketshops.
Die Zahlen für den CO2-Ausstoß habe ich von Pakadoo. Die bieten einen speziellen Service zum Empfang und Retournieren von Privatpaketen in Unternehmen an.
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